University Village - aussie-stories

Murdoch University Village

Village North oder Village South?

 

Bei meinen Vorbereitungen musste ich mich auch mit der Zimmersuche beschäftigen. Dabei stellte sich die Frage, ob ich in das ältere und billigere Village South oder das modernere und teuere Village North wählen sollte - und ich war bei den Preisen sehr unentschlossen.

 

Heute, mit meinem jetzigen Wissen, würde ich keine Sekunde mehr zögern und mich sofort für das Village North entscheiden. Hier wohne ich glücklicherweise auch und zwar in einer 5er Wohngemeinschaft zusammen mit 2 Schweizern, einer Deutschen und einer Australischen Mitbewohnerin. Dieses Zimmer kostet mich wöchentlich $159 Miete und $23 Nutzungsgebühr und darin ist sonst nichts weiter enthalten. Die Zimmer, auch Küche, Gemeinschaftsraum und Bad sind nicht weiter mit Kleinkram ausgestattet. Das beutet, man muss sich Gedanken machen, wo man Geschirr, Töpfe, Handtücher und Putzzeug auftreibt. Man kann es sich einfach machen und die "Linen-Packs" und "Kitchen-Kits" vom Murdoch Village kaufen. Ich bin froh, dass ich diese überteuerte Alternative nicht gewählt habe und mich für einen gemeinsamen Einkauf mit meinen neuen Mitbewohnern entschieden habe.

 

Hier ein paar Impressionen aus dem Village Nord und meinen 4 australischen Wänden.

 

Wie gesagt, würde ich mich jeder Zeit wieder für das Village North entscheiden. Das Village South ist von außen gemütlicher, denn die Gebäude sind alle von kleinen Gärten und viel Grün umgeben. Die Häuser sind kleiner und verklinkert und durch rote Pflasterwege verbunden. Außerdem wohnen dort die Quendas - sehr niedliche Beuteltiere, die sogar bis auf die Terassen kommen, um sich ein Stück Apfel von den Bewohnern zu holen.

 

Leider sind die kleinen Wollknäule nicht die einzigen Bewohner des Village South - es wurden schon Kakerlaken im Toaster entdeckt. Das kann natürlich ein Zufall sein, dass es nun im Winter ausgerechnet eine WG im Süd-Village erwischt hat, aber ich denke auch durch die Konstruktion der Häuser und der Nähe zu den Gärten könnte es dort den ein oder anderen unerwünschten Besucher mehr geben.

 

Ein weiteres Problem ist das Innere der Wohnungen. Hier sollte man nicht anspruchsvoll sein, denn die Einrichtungsgegenstände und Räume an sich sind schon sehr in die Jahre gekommen und weisen dem entsprechende Gebrauchsspuren auf.

 

Hier ein paar Fotos der South WG von einer Freundin.

Das große ABER!!!

 

Ich bin sehr mit meiner Wohnung und mit meiner Wohngemeinschaft zufrieden, aber als ich hier im University Village angekommen bin, war ich selbst von der North Wohnung geschockt. Trotz bezahlter Reinigung und strengen Vertragsregelungen, was den Umgang mit den Wohnungen angeht, bin ich auf Zustände gestoßen, die ich so nicht erwartet habe. Das Zimmer sah aus wie im Krakenhaus - nur halt nicht sauber - meine Mitbewohner begrüßten mich nicht freundlich und ich sollte ein Bad mitbenutzen, das so ungefähr 3 Jahre nicht mehr geputzt wurde. So lange wohnte der Dauerresident (und seine Freundin - natürlich ohne Vertrag und eigenem Zimmer) nämlich schon in dieser Wohnung. Die Musik wurde aufgerissen (5 Minuten nach meiner Ankunft) und die anderen Geräusche, die aus diesem Zimmer kamen möchte ich nicht weiter erläutern!

 

Ich hatte das Gefühl, dass ich die dreckigste Wohnung und den schlimmsten Mitbewohner bekommen hatte.

Das waren meine ersten Eindrücke in einem fremden Land. Nun stellt Euch den Anblick nach einem Jahr Vorfreude, den Bildern von der Village Website, nach rosaroten Erfahrungsberichten und dann noch 27 Stunden Anreise vor. Ja, in diesem Moment denkt man, man hätte das große Los gezogen und die schlimmste WG in Australien, aber im Nachhinein kann ich sagen: Nein, andere hat es schlimmer erwischt.

 

Ich bin trotzdem mit den beiden Schweizern, die zur gleichen Zeit ankamen wie ich, sofort am nächsten Morgen ausgezogen. Wir wurden liebevoll von unserer Deutschen Mitbewohnerin aufgenommen, die wir am Ankunftsabend kennengelernt haben.

 

Noch ein ABER - aber ein positives!

 

Nein, diese Wohnung war auch nicht sauber, aber nach 2 Tagen putzen, einem Tag IKEA und ein bisschen Optimismus kann man es sich hier sehr schnell heimelig machen!

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